Das Comedy-Duo „Dui do on de Sell“ trägt das Herz am rechten Fleck – und auf der Zunge. Am Samstag, 15. April, begeisterte es mit dem Programm „Reg mi net uf“ in Mühlenbach auf ganzer Linie.
Die charmanten und fröhlichen Vollblutkabarettistinnen aus dem „Schwabenländle“, Petra Binder und Doris Reichenauer alias „Dui do on de Sell“, haben am Samstagabend mit ihrem Programm „Reg mi net uf“ die Gäste in der erneut ausverkauften Mühlenbacher Gemeindehalle einmal mehr total begeistert.
Die grandios authentischen Ulknudeln sorgten mit ihren wortgewaltigen „G’schichtle“ aus dem alltäglichen Wahnsinn, die sie mit knochentrockenem Humor sowie einer gehörigen Portion Selbstironie spickten, dafür, dass sich das Publikum gute zwei Stunden lang im Dauer-Lach-Modus befand. Eingeladen zu dieser vergnüglichen „Lachparty“ hatte der VfK Mühlenbach. Vorsitzender Matthias Ketterer begrüßte das Publikum zum inzwischen schon sechsten Comedy-Abend des VfK Mühlenbach.
Binder und Reichenauer nahmen kurzerhand so ziemlich alles scharfzüngig unter die Lupe, was das Alltagsleben mit ihren Ehemännern an Kuriositäten zu bieten hat. Die große Herausforderung am Ruhestand der Gatten sei: Sie müssten zuhause ständig beschäftigt werden, damit sie nicht im Weg herumstünden. „Was reizt dich noch an dem Mann nach 30 Jahren Ehe?“, fragte Binder. Die Antwort kam prompt: „Jedes Wort!“ Auf den Punkt waren Mimik und Gestik der Künstlerinnen. „Markiert ihr euer Revier, wenn ihr überall eure alten Socken rumliegen lasst?“, fragten sie die Männer im Publikum. Auch das „Fernsehschlofe“ der Ehemänner nerve gewaltig. „Wenn er schnarcht, tausche ich die Fernbedienung in seiner Hand gegen den Garagentoröffner aus, dann kann ich umschalten wann und wie ich will“, verriet Binder und war sich sicher: „Mir Fraue schnarche ned, mir schnurred.“ „Wahrscheinlich will er seinen Zerfall beobachten“, belächelte Reichenauer ihren Angetrauten, der sich wie ein Adonis vor dem Spiegel geräkelt hatte. Dass Buddha kein griechischer Gott sei, wisse er anscheinend nicht. „Sagt euren Männern jede Woche einmal, wie toll sie aussehen, dann dürft ihr euch auch wieder Schuhe kaufen“, gab Reichenauer den Frauen im Saal als Tipp mit auf den Weg. „Lieber zwei lockere Schnallen als eine feste Bindung“, sei ihr Sohn sich sicher, der „erfolgreich“ als Skilehrer arbeite.
„Die Männer sehen uns alte Weiber ja gar nicht mehr“, zeigte sich Binder enttäuscht. Ihr Gatte habe ihren Auftritt in Lack- und Lederdessous nur kommentiert mit: „Hoi Batman, was gibt’s zum Essen?“ Ihre „Schwimmringe“ seien ausschließlich ihrem ansteigenden Alter und dem Absinken des Östrogenspiegels geschuldet: Aus der Wespentaille sei halt mittlerweile leider eine Hummelhüfte geworden.
Am Ende gaben sie dem Publikum als Ratschlag: „Lasst das Handy mal Zuhause, geht vor Ort einkaufen und nicht online und geht in die Wirtschaft zum Schwätze und schreibt nicht in die Whatsapp-Gruppe.“