Beim Heimkampf des VfK Mühlenbach gegen den KSV Appenweier in der Ringeroberliga erlebten Mannschaft und Fans eine Achterbahnfahrt, denn immer wenn es für den Gastgeber einen Big-Point gab, folgte prompt die kalte Dusche, wodurch sich die Gäste einen 21:16-Erfolg sicherten.
Der KSV Appenweier war der eindeutige Favorit in Mühlenbach und hätte trotzdem stolpern können. Alexander Müller im Freistil-Schwergewicht und, oder Tobias Neumaier auf 86 kg griechisch waren am Ende die Schlüsselbegegnungen, die bei etwas Glück für den VfK den Fight in die andere Richtung hatte bringen können. Müller hatte Thomas Gebhardt zu ringen, was im freien Stil eine Mammutaufgabe für den Mühlenbacher Greco-Spezialisten bedeutete. Tobias Neumaier hatte Johannes Kiefer schon des Öfteren als Gegner, ihm wäre ein Sieg eher zuzutrauen gewesen. Doch am Ende fehlte der perfekte Dreher an dieser Stellschraube, weshalb die Zehn von Patrick Schwendemann, Andreas Ringwald und Franz Vollmer an diesem Abend leer ausging. Dabei fing alles gut für die Gastgeber in der Mühlenbacher Gemeindehalle an. Patrick Schwendemann hatte Leo Kempf schon nach der ersten Bodenlage auf den Schultern, was nicht unbedingt so zu erwarten war. Anschließend gelang Robin Grießbaum ebenfalls ein Schultersieg über Leon Knobloch. Besser hätte das Duell für den VfK nicht beginnen können, denn immerhin lag Grießbaum mit 1:2 Punkten hinten. Nur noch eine einzige Überraschung hätte dem VfK gelingen müssen, das Gästeteam um Andreas Boczek hätte den Fight in Mühlenbach kaum mehr gewinnen können. Die Schwarzwälder hatten für einen möglichen Erfolg umstellen müssen, weil Michael Wettlin (71 kg gr.-röm.) aufgrund einer Schulterverletzung passen musste. Paul Vollmer wechselte in die 71-kg-Klasse und Ibraguim Arsoev stieg in das Limit 75 kg. Arsoev unterlag dem KSV-Trainer Boczek mit 0:10, dafür holte Vollmer nach 0:5- und 5:9-Rückstand gegen Torsten Götz noch einen Vierer per Schultersieg. Mario Eble im Limit 80 kg Freistil wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte den vierten VfK-Vierer gegen David Warsar.
Im Vorkampf standen sich unsere VfK-Jugend II und der SV Eschbach gegenüber. Unser Nachwuchs konnte einen tollen Fight abliefern und gewann letztlich deutlich mit 24:8 Mannschaftspunkten. Siege holten Lars Becherer, Lara Wettlin, Felix Becherer, Leif Kopp, Jens Allgaier und Max Allgaier.
Einen Tag später beim AC Gutach-Bleibach fehlte dem VfK Mühlenbach in der Ringer-Oberliga das Glück des Tüchtigen. Die Elztäler gewannen das Kellerderby mit 17:13.
Pech für den VfK, dass Michael Wettlin im entscheidenden zehnten Duell beim Stand von 13:13 verletzungsbedingt aufgeben musste. Sein Einsatz war ohnehin riskant wegen seiner Schmerzen in der Schulter, doch er wollte es probieren, um seiner Mannschaft zu helfen. Zu allem Überfluss legte sich der ansonsten gute Mattenleiter Christian Sauer vom ASV Urloffen ausgerechnet mit dem als fairen Sportsmann bekannten VfK-Trainer Patrick Schwendemann an. Der Mühlenbacher Coach führte gegen Moritz Bettge schon 9:0, und alles sah nach einem technischen Überlegenheitssieg aus. Bettge konnte und wollte nicht mit ringen, war ständig auf der Flucht und stellte sich nie dem Kampf. Sauer ermahnte Schwendemann sogar wegen „Schiebens“ von der Matte und belegte ihn unverständlicherweise noch mit einer Verwarnungszwei. In der Folge nutzte Bettge die unverhoffte Freizügigkeit des Kampfrichters und ließ sich ohne Folgen so zirka zehn mal aus dem Kreis schieben. Anstelle von 4:0 für den Mühlenbacher erhielt der VfK-Coach nur zwei Mannschaftspunkte. Die Trainerbank des VfK kochte. Schade, denn die Gastgeber hätten diese Hilfe gar nicht benötigt, wodurch dessen Erfolg auch noch geschmälert wird. Mühlenbach wollte dieses Duell unbedingt gewinnen. Der Plan waren zwei Siege in den unteren Gewichtsklassen. Doch schon im Auftaktkampf musste sich Paul Tritschler dem Gastgeber Mathis Hilsenbeck geschlagen geben. Diese Niederlage mit vier Mannschaftspunkten war nicht einkalkuliert, denn Hilsenbeck selbst konnte nicht einen einzigen Angriff setzen und profitierte von den Aktionen des Mühlenbachers. Dafür ließ Robin Grießbaum gegen Buda Kovacs die Halle beben. Gießbaum lag 0:12 hinten, als er endlich mit einem Kopfhüftschwung durchkam. Doch Kovacs konterte zum 15:4. Erst mit de zweiten Kopfhüftschwung von Grießbaum lag der Bleibacher auf den Schulter, wodurch der VfK wieder hoffen durfte. Auch Alexander Müller lieferte einen brillanten Kampf gegen Josef Kempf. Um ein Haar wäre es ein Vierer geworden, doch der Gong stoppte den Mühlenbacher. Weil anschließend Felix Jenter und Tobias Neumaier ihre Kämpfe verloren, war der AC wieder im Vorteil. Eine Art Vorentscheidung fiel dann im Duell Mario Eble gegen Igor Gruneschow, das der Mühlenbacher knapp mit 1:2 Punkten verlor. Da nutzte es nichts mehr dass Paul Vollmer einen Super-Fight gegen Alexandru-Viorel Anton ablieferte und Ibraguim Arsoev gegen Felix Klausmann auf Schulter gewann. Beim Stand von 13:13 nach neun Kämpfen hätte Michael ein Sieg mit einem Punkt Unterschied gegen Maxim Malzew gereicht. Mit dem angestrebten Sieg in Gutach-Bleibach hätte der VfK Mühlenbach in der Ringer-Oberliga an seinem Konkurrenten tabellenmäßig vorbeiziehen können und muss nun aber hoffen, dass die WKG RHL Gottmadingen-Taisersdorf und Olympia Schiltigheim II weiter ohne Sieg bleiben.
Den ersten Vorkampf an diesem Abend bestritt unsere VfK-Jugend II. Die jungen des VfK's ließen hier nichts anbrennen und gewannen letztlich mit 12:19 Mannschaftspunkten. Siegreich waren hier Lars Becherer, Lukas Müller, Felix Becherer, Leif Kopp und Luis Schonhard.
Einen Tag später waren unsere 1. Mannschaft der VfK-Jugend und die 2. Mannschaft beim KSV Haslach zu Gast. Die 2. Mannschaft musste eine deutliche 25:4 Niederlage verkraften. Einen Sieg holte lediglich Simon Schmider.
Unsere Jüngsten mussten leider eine sehr knappe Niederlage, mit 18:17 Mannschaftspunkten, hinnehmen. Siege konnten Lars Becherer, Kian Schwendemann, Jonas Buchholz, Jens Allgaier und Jan Baumann holen.
