Bloß nicht wegen Corona wieder alles zumachen müssen, ist nicht nur der größte Wunsch des Vorsitzenden des VfK Mühlenbach, ¬Matthias Ketterer. „Wir alle haben in den letzten Jahren sehr viel Arbeit, Zeit und Engagement leidenschaftlich in unseren Verein investiert“, sagte er in der Gemeindehalle.
Es würde 100 Mal mehr schmerzen, wenn man die Freunde, Kollegen, Kinder und Eltern nicht mehr treffen könnte, wie zu der Zeit während des Kontaktverbots. „Es liegt an uns, in Zukunft wieder aus unserer häuslichen Komfortzone heraus zukommen“. mahnte er und sprach die Pflege der sozialen Kontakte an, wie beispielsweise beim Training, bei Wettkämpfen, bei Aktionen, Veranstaltungen, bei Sitzungen und vieles mehr.
Geliebten Sport nachgehen
„Wir hoffen, dass wir die Pandemie bald geschultert haben und wir wieder unserem geliebten Sport in unserem geilen Verein nachgehen können“, ließ Vorstandskollege Hermann Leber ausrichten, der familiär bei der Sitzung verhindert war.
Schriftführerin Kathrin Neumaier hätte auch gerne über Events berichtet, die aber Corona zum Opfer fielen. Doch immerhin habe der VfK in der Pandemie durch neue Wege ungewohnte Herausforderungen gestemmt.
So sorgten die Alteisensammlung, das Waldputzen von der Heidburg bis zum Flachenberg, der eigens angemietete Saal im Kino Haslach oder die Laufchallenge für Abwechslung. Bei dieser galt es die Wegstrecke von 1500 Kilometer zu überbieten.
Mit 1673 Kilometer wurde das geschafft. Bei insgesamt 24 Teilnehmern lief jeder im Durchschnitt rund zehn Kilometer pro Woche. Als Anreiz gab es eine kleine Spende in die Mannschaftskasse.
Auch die Jugendtrainer um Carmen Öhler hatten sich coronabedingt Gedanken darüber gemacht, wie sie die Jugendringer fit halten können. Dadurch entstand der Trimm-Dich-Pfad mit etwa fünf Kilometer Strecke über die Heidburg und den Flachenberg. „Wie ihr seht, haben wir trotz der aktuellen Lage ein intaktes Vereinsleben mit vielen Aktivitäten im Jugend- und Aktivenbereich“, sagte sie.
Daniel Neumaier berichtete über den Sport mit dem Höhepunkt der Deutschen Ringer-Meisterschaften 2019. Hier hat der VfK herausragende Athleten wie Alexander Müller, Coach Patrick Schwendemann, Florian Neumaier oder Peter Öhler. Beide letztgenannten sorgten im Juli 2021 wieder für Furore bei einem Kaderturnier in Hösbach, als beide jeweils souverän Sieger in ihren Gewichtsklassen werden konnten . Zuversichtlich will man in die neue Runde starten. Auch die Meisterschaft der zweiten Mannschaft im Jahr 2019 kam zur Sprache, bei der Heiko Grießbaum alle seine Kämpfe gewann.
Die Jugendleiter Stefan Brucker und Michael Wölfle berichteten über den Nachwuchs, bei dem sich Maurus Maier vor allem am Stützpunkt in Hausach viele Verdienste erworben hatte. Nachdem er sich selbst in den Ruhestand versetzt hatte, konnte mit Robert Staiger ein Nachfolger gefunden werden. Für den als Jugendtrainer zurückgetretenen Andreas Ketterer wurde Michael Wettlin gewonnen.
Kassierer Armin Hansmann präsentierte eine trotz Corona solide Finanzlage. „Wir waren auf einem guten Weg, doch Corona machte diesen zur Sackgasse. Wir mussten aufpassen, nicht in Schieflage zu geraten“, machte er deutlich.
45.000 Euro sind als Einnahmen einfach weggebrochen – für mache Vereine würde dies eine Insolvenz bedeuten. Doch dank der geschaffenen Rücklagen konnte der VfK vieles ausgleichen und schloss mit einem überschaubaren Minus das Ringerjahr 2020 ab.
Zwei gleichgestellte Vorsitzende
Eine Satzungsänderung gab es mit der Gleichstellung der beiden Vorsitzenden Hermann Leber und Matthias Ketterer auch noch zu beschließen.
Zum Schluss wurden noch einige Mitglieder für 25 Jahre Treue zum Verein geehrt. Dies sind Franz Prinzbach, Jonas Armbruster, Benjamin Lohrer, Andreas Ringwald, Joshua Neumaier, Katharina Wylegalla und Stefan Brucker. Letzterer erhielt sogar die silberne Ehrennadel, weil er seit zehn Jahre aktiv im Vorstand ist.