Gegen die sympathischen Jungs vom KSV Rheinfelden gab es einen spannenden und ausgeglichenen Kampf, der mit einem 13:13 Unentschieden endete.
Das 13:13 gegen den Aufsteiger KSV Rheinfelden fühlte sich nach dem packenden Fight nicht wie ein Punktverlust von an, sondern eher wie ein Sieg. Denn vor dem allerletzten letzten Duell zwischen Paul Vollmer und Pietro Calvagna führte die Staffel von Sulejman Ajeti noch mit 13:9. Erst durch den Schultersieg von Vollmer konnte die Schwendemann/Armbruster-Zehn zum Glück noch ausgleichen. Doch es hätte auch anders kommen können – hüben wie drüben.
Die „weiße Weste“ der Staffel von Team-Führer Markus Burger hat am Samstag zwar einen Flecken bekommen, doch der VfK führt immer noch souverän und noch ohne Niederlage die Liga an. Dass der VfK gegen den frechen Aufsteiger so in Bedrängnis kommen konnte, lag erstens am verletzungsbedingten Fehlen von Leichtgewichtler Bernd Burger und zweitens am Aufstellungspoker von VfK-Trainer-Chef Patrick Schwendemann. Der hatte nämlich seinen Besten Ovidiu-Valentin Popescu eine Gewichtsklasse höher gegen Vincent von Czenstkowski gestellt, wo er anstelle von möglichen vier Punkten im Limit 66 kg gegen Sascha Oswald nur einen „Zweier“ retten konnte und dafür VfK-Talent Heiko Grießbaum gegen Oswald gestellt. „Ich wollte unserem Nachwuchs auch mal die Möglichkeit geben Oberligaluft zu schnuppern – und wenn nicht heute, wann dann“, rechtfertigte Schwendemann seine Entscheidung, zumal er im Limit 75 kg keinen Nachwuchsathleten zu Verfügung hatte. Grießbaum machte seine Sache gut, doch gegen den erfahren Sascha Oswald konnte er nicht bestehen. Und Popescu mit Gewichtsnachteilen lag zum Entsetzen der eigenen Fans gegen Czenstkowski schon mit 0:8 hinten, holte dann aber Punkt für Punkt auf und hatte den starken Gast beim Stand von 15:8 fast auf den Schultern. Mit einem Vierer hätte es zum VfK-Sieg gereicht. Und noch etwas war kampfentscheidend. Mario Eble führte bis eine Sekunde vor dem Gong gegen Sebastian von Czenstkowski aufgrund der höheren Wertungen mit 6:6 und gab dann einen Zweier ab. So gesehen gab eine einzige Sekunde in den 60 Kampf-Minuten den Ausschlag dafür, dass der Tabellenführer nicht gegen den Aufsteiger gewinnen konnte. Doch auch die Ajeti-Staffel hätte Grund zur Trauer über die verpasste Sensation im Kinzigtal gehabt, denn zwei Duelle vor Schluss führten sie noch mit 13:7. Gäste-Coach Ajeti war aber trotzdem zufrieden: „Für uns lief es heute optimal, ich bin mit dem Unentschieden sehr zufrieden“. Verloren auf VfK-Seite Mario Eble und Alexander Müller die Schlüsselbegegnungen gegen Sebastian von Czenstkowski und Vojtech Benedek hauchdünn, so waren Steffen Armbruster und Simon Volk gegen Redar Khalil und Fabian Wepfer erfolgreich. Gerade in diesen beiden Begegnungen hatte der Aufsteiger zumindest auf einen Sieg gehofft, weil Khalil alle seine bisherigen Kämpfe gewann. Und auch Gästetrainer Ajeti im Fliegengewicht hatte es selbst in der Hand für die mögliche Sensation in Mühlenbach zu sorgen, denn bei seinem 10:3-Sieg gegen Christoph Walter fehlte ihm nur ein einziger Wertungspunkt, sonst hätte Rheinfelden vor dem allerletzten Fight mit fünf Punkten Vorsprung geführt.
Um so mehr konnte unsere Jugend an diesem Abend jubeln. Sie haben grandios die Jugendmannschaft vom ASV Urloffen mit 28:4 Mannschaftspunkten von der Matte gefegt.
Leider verlief der Kampf der Reservestaffel nicht so glücklich. Diese musste eine 11:16 Niederlage gegen die Reservemannschaft vom RSV Schuttertal hinnehmen.