Wie schon in der Vorrundenbegegnung musste der VfK Mühlenbach in der Ringer-Oberliga gegen die RG Hausen-Zell alles geben, um mit 22:16 die Oberhand zu behalten.
Was von der Gäste-Aufstellung her einen leichten VfK-Galopp hat vermuten lassen, war am Ende für die Staffel von Patrick Schwendemann und Mannschaftsführer Markus Burger doch keine leichte Sache. Der Grund lag im Mittelgewicht, in der die beiden VfK-Akteure Alexander Müller und Bernd Burger jeweils mit 2:0 nach Punkten führten und dann jeweils mit dem ersten Griff ihrer Gegner geschultert wurden. Müller beherrschte eigentlich Thomas Franke sicher, doch dann brachte ein Kopfhüftschwung das Aus nach eineinhalb Minuten. Bernd Burger hatte das Pech, dass er die gefährliche Lage in der Brücke nicht halten konnte. Zwölf Sekunden fehlten ihm zum rettenden Gong. Zum Glück war Andreas Ringwald im Schwergewicht gegen Marius Weißer wachsam und holte durch sein 6:0 einen ganz wichtigen 3:0-Mannschaftserfolg. Damit war die Auftaktniederlage von Heiko Grießbaum gegen Manuel Kiefer fast egalisiert. VfK-Coach Patrick Schwendemann, Simon Volk und Vladimir Zaporojan zeigten dann die Richtung an, wo der VfK eigentlich hinwollte. Und weil Mario Eble im sechsten Kampf kurzen Prozess mit Stefan Hauschel machte, und der VfK-Sieg damit schon beinahe feststand, bleiben die Kinzigtäler in Reichweite der beiden führenden Teams KSV Appenweier und KSV Tennenbronn. Paul Vollmer machte im zweitletzten Fight den Sack gegen Hausen-Zell endgültig zu, doch hatte er mit Jonas Deiß den eindeutig stärksten Gästeringer als Gegner.
Die Kämpfe:
G 55: Heiko Grießbaum - Manuel Kiefer 0:4: SS 0:7
F 60: Simon Volk ohne Gegner 4:0: KL 0:0
G 66: Vladimir Zaporojan - Fabian Ackermann 4:0: SS 8:0
F 66: Matthias Wettlin - Mike Mühlemann 1:3: PS 2:9
G 74: Paul Vollmer - Jonas Deiß 2:1: PS 5:1
F 74: Bernd Burger - David Netsch 0:4: SS 2:3
G 84: Alexander Müller - Thomas Franke 0:4: SS 2:4
F 84: Mario Eble - Stefan Hauschel 4:0: TÜ
G 96: Patrick Schwendemann - Marco Waßmer 4:0: TÜ 11:0
F 120: Andreas Ringwald - Marius Weißer 3:0: PS 6:0
Kathin Neumaier und Selina Müller führten Südbaden zu Platz 1 bei der DM in Eppelborn
Die VfK-Asse Kathrin Neumaier und Selina Müller führten das Team Südbaden bei den Deutschen Ringer-Mannschaftsmeisterschaften der Damen im saarländischen Eppelborn zu Platz eins.
Damit holte sich die Auswahl aus Südbaden nach mehreren vergeblichen Anläufen erstmals den Titel. Dieser wurde aber so überlegen herausgerungen, dass es der Konkurrenz angst und bange wurde. Im Finale setzten sich die Damen, die zum überwiegenden Teil im Nachwuchs-Bundesstützpunkt Freiburg unter den Fittichen von Mario Sachs trainieren, gegen Serienmeister Nordrhein-Westfalen mit 24:11 klar durch.
Bis vor drei Jahren war der VfK Mühlenbach noch Ausrichter der Deutschen Ringer-Mannschaftsmeisterschaften der Damen, die durch die Teilnahme der Schweizer Nationalmannschaft und einem österreichischem Team sogar internationalen Charakter hatte.
In diesem Jahr hatten acht Bundesländer gemeldet, unter ihnen die starken Mädels aus Bayern und Thüringen. Und ausgerechnet gegen Thüringen lief die südbadische Formation mit Kathrin Neumaier und Selina Müller zur Höchstform auf. Neumaier siegte dank der letzten Wertung gegen Nationalmannschaftskollegin Carolin Groß mit 2:1 (2:2), und Selina Müller glänzte beim 12:2 gegen Bianka Mägdefrau. Am Ende hieß es 21:12 für Südbaden. In Runde zwei war Bayern der Gegner. Hier fegte Kathrin Neumaier (63 kg) ihre Konkurrentin Teresa Feldner mit 12:0 von der Matte. Selina Müller (59 kg) machte Platz für Rosalie Pfaff, die aber gegen Andrea Grasruck verlor. Dennoch war Südbaden mit 26:8 haushoch überlegen. In Runde drei wartete Nordbaden auf das Team von Mario Sachs, das sich als stärkster Konkurrent erweisen sollte. Dies musste auch Kathrin Neumaier erfahren, die gegen die mehrfache deutsche Meisterin Luisa Niemesch mit 0:5 das Nachsehen hatte. Trotzdem hatte Südbaden mit 22:10 die Nase vorn. Die drei klaren Siege reichten für das Finale, für welches sich auch Nordrhein-Westfalen qualifiziert hatte. Doch auch hier ließen Neumaier und Müller nichts anbrennen, was am Ende der 24:11-Sieg und DM-Titel 2013 bedeutete. Neumaier schulterte Jennifer Veelmann und Selina Müller musste sich der starken Viviane Herda mit 0:7 geschlagen geben.
Am Ende resümierte ein überglücklicher Mario Sachs über seinen ersten Titelgewinn: „Diese Mannschaft ist über die letzten Jahre zusammengewachsen und in sich geschlossen. Das war bei diesen Titelkämpfen unser großes Plus“. Es war übrigens der erste Titelgewinn der Südbadenerinnen bei Mannschaftsmeisterschaften der Frauen. „Bei uns hat Frauenringen den gleichen Stellenwert, wie die Herren“, so Sachs zur guten Entwicklung des weiblichen Ringkampfes in der Region Südbaden, sowie am Stützpunkt Freiburg.
Die Platzierungen:
1. Südbaden
2. Nordrhein-Westfalen
3. Nordbaden
4. Hessen
5. Sachsen
6. Thüringen
7. Württemberg
8. Bayern
VfK unterliegt knapp in Haslach
Mit 16:19 verlor der VfK in der Haslacher Eichenbachsporthalle das Lokalderby gegen den gastgebenden KSV. Nach der Auftaktniederlage von Heiko Grießbaum gegen Timo Stiffel, ergriff das Team von Patrick Schwendemann und Steffen Armbruster die Initiative. Mit einem 8:5 Sieg von Andreas Ringwald gegen den 25kg schwereren Ali Hamanci begann die Siegesserie vor der Halbzeitpause. In der Klasse bis 60kg lag Simon Volk gegen Kevin Gomer mit 2:10 Punkten bereits aussichtslos im Hintertreffen, als er einen Angriff seines Kontrahenten mit einem krachenden Hüftschwung konterte. Âus diesem gab es für den Haslacher kein entrinnen. Durch die beiden Favoritensiege von Patrick Schwendemann und Vladimir Zaporojan führte man zur Halbzeit komfortabel mit 14:5 Punkten.
Dieser Vorsprung war aber nach den ersten zwei Begegnungen nach der Pause fast schon aufgebraucht. Sowohl Mario Eble als auch Mathias Wettlin mußten ihren Gegnern trotz heftiger Gegenwehr technische Überlegenheitssiege überlassen. Als dann im dritten Match der Ex-Mühlenbacher Edgar Rauch gegen Alexander Müller in einem verbissen geführten Kampf mit 2:0 gewann, ging Haslach mit 15:14 erstmals wieder in Führung. Diese erkämpfte sich dann Paul Vollmer mit einem 3:0PS über Lars Schuler zurück. So stand es dann vor der letzten Begegnung 16:15 für Mühlenbach. Im entscheidenden Kampf musste Bernd Burger dem Haslacher Topringer Maxim Perpelita den Sieg überlassen.
KSV Haslach - VfK Mühlenbach 19:16
Die Kämpfe:
55 kg Timo Stiffel - Heiko Grießbaum 4:0 TÜ 11:0
60 kg Kevin Gomer - Simon Volk 0:4 SS 10:5
66A kg Felix Stiffel - Vladimir Zaporojan 0:4 SS 0:9
66B kg Selimchan Jangubaev - Matthias Wettlin 4:0 TÜ 12:0
74A kg Lars Schuler - Paul Vollmer 0:2 PS 0:3
74B kg Maxim Perpelita - Bernd Burger 4:0 TÜ 11:0
84A kg Edgar Rauch - Alexander Müller 2:0 PS 3:0
84B kg Viorel Ghita - Mario Eble 4:0 TÜ 14:3
96 kg Marcel Harter - Patrick Schwendemann 0:4 SS 0:3
120 kg Ali Harmanci - Andreas Ringwald 1:2 PS 5:8
VfK verliert Tabellenführung
Bis 75 Sekunden vor dem allerletzten Gong war der VfK Mühlenbach alleiniger Tabellenführer der Ringer-Oberliga, dann verlor Markus Burger im letzten Fight des Abends gegen Pawel Drzezdzon seine Führung, und der Gast sicherte sich durch den letzten Punkt beim 5:6 den 2:1-Sieg. Dadurch wurde der VfK Mühlenbach am Ende mit 20:18 besiegt.
So nahe liegen Glück und Pech zusammen. War Burger noch der gefeierte Sieger im Derby gegen den KSV Hofstetten - entscheidende Wertung mit der allerletzten Möglichkeit - so nahm ihm Pawel Drzezdzon buchstäblich in den letzten Sekunden die Luft zum Atmen. Und Burger war nach dem 0:3 eigentlich schon auf der Überholspur, glich den 0:3-Rückstand aus der ersten Minute aus und legte mit 5:3 vor. Die Fans im Rücken peitschen ihren Mühlenbacher an, doch das Glück, welches er gegen den Hofstetter Markus Neumaier hatte, ließ sich nicht wiederholen. Burger verlor den Fight und Mühlenbach die Tabellenführung. Kurz zuvor hatte Paul Vollmer erst einmal den Weg zum möglichen Heimerfolg geebnet. So ließ er bei seinem 13:0 gegen Steven Tauberschmitt dem Singener keine Chance. 13:18 stand es vor den letzten beiden Duellen aus Sicht der Staffel von VfK-Trainer Patrick Schwendemann und Mannschaftsführer Markus Burger. Zuvor gab es ausschließlich Favoritensiege, bis auf die Begegnung im Schwergewicht zwischen Andreas Ringwald und Jacek Bilenski. Ringwald probierte alles, doch es gab kein Durchkommen beim Gast. Hätte Ringwald das 1:4 drehen können, dem VfK Mühlenbach wäre der Sieg nicht zu nehmen gewesen. Der Rest der Kämpfe erzählt sich von selbst, denn alle weiteren Gewichtsklassen endeten in einem unspektakulären 4:0-Erfolg der Favoriten.
Die Kämpfe:
G 55: Marco Neumaier - Patryk Olenczyn 0:4: TÜ 0:12
F 60: Simon Volk ohne Gegner 4:0:KL 0:0
G 66: Vladimir Zaporojan - Rubin Quni 4:0: SS 13:0
F 66: Matthias Wettlin - Mateusz Kampik 0:4: TÜ 1:12
G 74: Paul Vollmer - Steven Tauberschmitt 4:0: TÜ 13:0
F 74: Bernd Burger - Pawel Drzezdzon 1:2: PS 5:6
G 84: Tobias Neumaier - Simon Riedel 0:4: SS 1:6
F 84: Mario Eble - Tomasz Jonkisz 0:4 TÜ 1:13
G 96: Patrick Schwendemann - Kevin Riedel 4:0 TÜ 11:0
F 120: Andreas Ringwald - Jacek Bilenski 1:2 PS: 1:4
VfK jetzt alleiniger Tabellenführer
Der VfK Mühlenbach war am Wochenende der große Gewinner der Ringer-Oberliga. Durch den 19:17-Derby-Erfolg gegen Nachbar Hofstetten, dem 21:15-Pflichtsieg beim Tabellenletzten RKG Freiburg 2000 und der gleichzeitigen Niederlage das AC Gutach-Bleibach in Hofstetten, ist die Zehn von VfK-Trainer Patrick Schwendemann und Mannschaftsführer Markus Burger nun alleiniger Tabellenführer.
Der VfK musste allerdings bei der Zweitligareserve der RKG Freiburg alles geben, was die Experten einigermaßen überraschte. So trat VfK-Coach Patrick Schwendemann nicht im griechisch-römischen Stil an, sondern im Freistil-Schwergewicht, wo sich die Gastgeber durch die erstmalige Nominierung von Benjamin Lohrer etwas ausgerechnet hatten. Schwendemann meisterte diese Hürde und siegte mit 5:0. Die Gastgeber hatten mit Schwendemann im Limit 96 kg gerechnet, wo nun aber Andreas Ringwald gegen Daniel Maaß auf der Matte stand und mit 6:0 die Oberhand behielt. Hätte Mühlenbach nicht 6:0 Mannschaftspunkte aus diesen beiden Begegnungen geholt, wäre es ziemlich eng für den neuen Ligaprimus geworden. Drei Punkte mehr oder weniger hätten das 18:18 Unentschieden als Folge gehabt, mit was Freiburg liebäugelte, um die ersten Punkte einzufahren. Doch noch ein zweiter Schachzug war ausschlaggebend für den VfK-Sieg. Fliegengewichtler Simon Volk ging bewusst dem Freiburger Freistil-Spezialisten Hevazali Ahmadi aus dem Weg, um gegen Kenan Halac antreten zu können. Mit diesem Vierer lag der VfK dann auch goldrichtig, zumal Mühlenbach im Papiergewicht gegen Matthias Liebherr chancenlos war und aufgrund der geschenkten 60-kg-Klasse acht Punkte aufzuholen hatte. Und weil Paul Vollmer sowie Vladimir Zaporojan jeweils auch eine Gewichtsklasse stiegen, führte das Liga-Schlusslicht vor den letzten drei Duellen noch sensationell mit 14:11 Punkten. Paul Vollmer zermürbte dann Yasin Uzun mit 8:5, Zaporojan deklassierte Maximilian Remensperger und zum Schluss schulterte Mühlenbachs "neuer Held" Bernd Burger Florian Schenk beim Stand von 12:3 Punkten. Das war natürlich der Sieg, der aber hart umkämpft war. Mit den fünf Umstellungen innerhalb der Mannschaft lag Patrick Schwendemann goldrichtig, sonst hätte es wohlmöglich eine Überraschung gegeben.
Die Kämpfe:
G 55: Matthias Liebherr - Marco Neumaier 4:0: TÜ 12:0
F 60: Hevazali Ahmadi ohne Gegner 4:0: KL 0:0
G 66: Kenan Halac - Simon Volk 0:4: TÜ 0:12
F 66: Lars Schäfle - Christoph Walter 4:0: SS 17:4
G 74: Maximilian Remensperger - Vladimir Zaporojan 0:4: TÜ 0:11
F 74: Florian Schenk - Bernd Burger 0:4: SS 3:12
G 84: Yasin Uzun - Paul Vollmer 1:2: PS 5:8
F 84: Johann Frick - Mario Eble 2:1: PS 8:5
G 96: Daniel Maaß - Andreas Ringwald 0:3: PS 0:6
F 120: Benjamin Lohrer - Patrick Schwendemann 0:3: PS 0:5